Zum Abschluss der Elite-EM liefen Andrin Kappenberger, Gion Schnyder und Christian Spoerry auf den fünften Rang und holten sich damit ein Diplom. Der Rückstand auf die siegreichen Schweden betrug sieben Minuten.

Grauer Himmel und dann einsetzender Schneefall bis zum Schneegestöber begleiteten die abschliessenden Staffelwettkämpfe. Mit einem wetterbedingten, dicht gedrängten Startprogramm – 6 Kategorien starteten im 10 Minutenintervall – kam es zu einem richtigen Staffelfestival, in welchem es auch für die Teambetreuer teilweise schwierig wurde den Überblick zu behalten. In den Elitekategorien stellte die Schweiz nur ein Männerteam, in welchem der unter der Woche noch infolge Rückenbeschwerden rekonvaleszente Gion Schnyder auf der 2. Strecke eingesetzt wurde.

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Gion Schyder, Christian Spoerry und Andrin Kappenberger
Startläufer Andrin Kappenberger unterlief zum zweiten Posten ein kleiner Fehler, der aber nicht allzu viel Zeit kostete. «Mehr machten mir zwei Stürze im zweiten Teil des Rennens zu schaffen», erklärte der 33-Jährige. «Nach dem ersten Sturz konnte ich vor Schmerzen kaum noch stehen. Die Schmerzen gingen aber zum Glück bald weg und ich konnte weiterkämpfen.» Er übergab auf dem 7. Nationenplatz mit 3:50 Rückstand auf die führenden Norweger an Gion Schnyder. Diesem gelang es, Estland und Lettland zu überholen, der Rückstand wuchs aber auf über fünf Minuten an. «Die Aufgabe war nicht ganz leicht, nachdem ich wegen Rückenschmerzen die ganze Woche keine Rennen laufen konnte und selbst Hosen und Socken anziehen eine zu grosse Herausforderung darstellten», meinte der Zürcher zu seiner Situation. «Sobald ich aber die Karte im Gestell hatte, lösten sich alle offenen Fragen in Luft auf. Der Fokus hielt und ich konnte bis auf zwei kleine Unsicherheiten, die je 15 Sekunden kosteten, durchhalten.» Schlussläufer Christian Spoerry nutzte die gute Ausgangslage und sicherte der Schweiz mit Platz fünf den angestrebten Diplomrang. «Mir gelang ein stabiler und sicherer Lauf, mit welchem ich die Woche zufrieden abschliessen konnte», meinte er im Ziel.

Trainer Thierry attestierte dem Männerteam eine solide und gute Leistung. «Die Individualresultate unter der Woche haben gezeigt, dass ein Diplomrang drin liegen sollte. Für eine Medaille bei fehlenden Patzern der Favoriten reichte es noch nicht.» Die Staffel wurde von den Schweden mit Markus Lundholm, Ulrik Nordberg und Erik Rost gewonnen mit rund einer Minute Vorsprung auf das russische Team. Die schwedischen Frauen doppelten gleich darauf in der Zusammensetzung Evelina Wickbom, Magdalena Olsson und Tove Alexandersson nach und sicherten Schweden die dritte Europameisterschaftsmedaille.
(Text Annetta Schaad, Foto Christian Aebersold)

Rangliste: http://www.skio2016.at/esoc2016 
Fotos der ganzen EM-Woche: http://www.swiss-orienteering.ch/de/medien/medienfotos/medienfotos-2016.html