Dem Schweizer Team gelingt in der Staffel ein erfolgreicher Abschluss der OL-EM in Ungarn. Die Schweizerinnen Inès Berger, Simona Aebersold und Natalia Gemperle laufen souverän zu Gold. Das Schweizer Herrenteam gewinnt Bronze.

Mit dem Staffelrennen folgte der Abschluss der Orientierungslauf-EM in Ungarn. Das Gelände forderte wiederum mit einigen Hangpassagen, die sich mit schnell belaufbaren Partien abwechselten. Nachdem das Schweizer Team in den vergangenen zwei Rennen bereits vier Medaillen gewinnen konnte, stand es auch heute mit hohen Ambitionen am Start dieser Staffelrennen. Mit dem Gewinn von Medaille Nummer 5 und 6 konnte es diese eindrücklich unterstreichen.

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Bronze für das Herrenteam

Für Schweiz 1 eröffnete Altmeister Daniel Hubmann das Rennen der Männer. Der erfahrene Startläufer konnte in einem extrem schnellen Rennen mit der Spitzengruppe mitlaufen und übergab an 4. Stelle, 10 Sekunden hinter dem Führenden Ruslan Glibov (Ukraine) an Fabian Aebersold. Der Seeländer überzeugte in der Langdistanz mit Rang 5 und verdiente sich so einen Startplatz im ersten Staffelteam. Und diese Aufgabe löste er sehr solide. Zwar hatte er zwischenzeitlich einige Sekunden Rückstand, konnte jedoch wieder zum führenden Norweger Eirik Langedal Breivik aufschliessen und gar die Führung übernehmen. Ein Fehler auf der Schlussschlaufe warf ihn jedoch wieder auf Position 4 zurück. Während Norwegens Schlussläufer Kasper Fosser alleine an der Spitze lief, befand sich Joey Hadorn in einer Gruppe mit Finnland und Schweden, die um die weiteren Podestplätze kämpften. Nach mehreren Positionswechseln sicherte Joey Hadorn dem Schweizer Team am Ende die Bronze-Medaille, während Norwegen souverän Gold und Schweden Silber gewinnt. Das zweite Schweizer Herrenteam mit Riccardo Rancan, Tino Polsini und Martin Hubmann läuft auf Rang 13. Timo Suter und Jonas Egger mussten auf Teamkollege Reto Egger verzichten, der aus medizinischen Gründen nicht starten konnte. Die beiden liefen stattdessen in einem Mixed-Team mit dem Australier Toby Wilson. Es resultierte der Schlussrang 33.

Schweizer Frauenteam brilliert

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Die jubelnden Siegerinnen

Das 1. Schweizer Team der Frauen musste auf Paula Gross verzichten, die nach einer Knieverletzung in der Mitteldistanz nicht starten konnte. Anstelle von ihr übernahm die erst 20-jährige Inès Berger die Startstrecke im ersten Schweizer Team.

Die Westschweizerin meisterte die Herausforderung mit Bravour. Zeitweise lag sie sogar zusammen mit der Schwedin Alma Svennerud alleine in Führung, nach einer kleinen Unsicherheit auf der Schlussschlaufe konnte sie in der Spitzengruppe an Teamkollegin Natalia Gemperle übergeben. Auch die 33-Jährige bekundete keine grosse Mühe und setzte sich schnell an die Spitze des Rennens. Auf der Schlussschlaufe konnte sie einen Vorsprung von 15 Sekunden auf Norwegen an zweiter Position herauslaufen, den jedoch Norwegens Schlussläuferin Andrine Benjaminsen wieder zulief. Die zweifache Medaillengewinnerin dieser Titelkämpfe, Simona Aebersold, lieferte sich in der Folge ein Kopf-an-Kopf-Duell mit der Norwegerin. Aebersold wählte jedoch eine schnellere Route zu Posten 10 und konnte einen entscheidenden Vorsprung herauslaufen und den Sieg für das Schweizer Team sichern. „Es macht so viel Spass zusammen mit anderen so starken Läuferinnen hier zu Gold zu laufen. Ich hatte bereits zwei äusserst erfolgreiche Wettkämpfe und jetzt noch mit einem Sieg in der Staffel abzuschliessen ist einfach perfekt“, so Aebersold.

Dahinter klaffte eine Lücke von mehreren Minuten auf die nächsten Verfolgerinnen. Schwedens Team mit Schlussläuferin Tove Alexandersson unterlief zu viele Fehler, lag zeitweise weit zurück und musste sich am Ende mit Rang 3 begnügen. Die beiden weiteren Schweizer Frauenteams beenden die Staffel auf den Rängen und 11 und 22.  

Resultate

Várgesztes. Orientierungslauf-EM. Staffel. Frauen (5.6 km, 240 HM, 17 Po.): 1. Schweiz 1 (Inès Berger, Natalia Gemperle, Simona Aebersold) 106:23 Minuten. 2. Norwegen 1 (Kamilla Steiwer, Marie Olaussen, Andrine Benjaminsen) 00:20 Minuten zurück. 3. Schweden 1 (Johanna Ridefelt, Hanna Lundberg, Tove Alexandersson) 02:45. Ferner: 11. Schweiz 2 (Siana Senn, Sanna Hotz, Sofie Bachmann) 09:11. 22. Schweiz 3 (Katrin Müller, Martina Ruch, Lilly Graber) 18:19.

Männer (6.6 km, 270 HM, 18 Po.): 1. Norwegen 1 (Eskil Kinneberg, Eirik Langedal Breivik, Kasper Harlem Fosser) 106:28 Minuten. 2. Schweden 1 (Viktor Svensk Albin Ridefelt, Emil Svensk) 02:09 Minuten zurück. 3. Schweiz 1 (Daniel Hubmann, Fabian Aebersold, Joey Hadorn) 02:49. Ferner: 13. Schweiz 2 (Riccardo Rancan, Tino Polsini, Martin Hubmann) 08:47. 33. SUI/AUS (Timo Suter, Jonas Egger, Toby Wilson) 20:44.

Resultate, GPS-Trackings und weitere Informationen: IOF Live Plattform

(Text: Annalena Schmid, Fotos: Christian Aebersold & Eszter Kocsik)