Im Verfolgungsrennen wusste das Schweizer Team die gute Ausgangslage zu nutzen: Nicola Müller krönt sich zum Studenten-Weltmeister, Eliane Deininger gewinnt Silber und Delia Giezendanner und der überraschende Jan Lauenstein Bronze.

Bei herrlichen Verhältnissen – Sonnenschein, Pulverschnee und schneebedeckten Bäumen – wurden die Athletinnen und Athleten am Verfolgungsrennen der Studierenden-WM auf die Strecke geschickt. Gestartet wurde mit den Rückständen aus dem gestrigen Sprint, der oder die Erste startete zuerst.

Für Eliane Deininger bedeutete dies, an zweiter Stelle rund 50 Sekunden hinter der Schwedin Elin Schagerström loszulaufen. Nachdem die St. Gallerin zuerst die kürzere Gabelungsvariante zu absolvieren hatte, das Rennen wurde mit zwei Schlaufen ausgetragen, konnte sie den Rückstand etwas verkleinern. «Dass es nicht zum Sieg reichte, merkte ich danach aber rasch als ich meine zweite Schlaufe sah, ich kämpfte aber weiter, denn es war ein cooler Ski-OL», kommentierte Deininger im Ziel. Mit einem Rückstand von 1:11 min auf Schagerström lief Deininger schliesslich zur Silbermedaille. Dahinter zeigte Delia Giezendanner, die gestrige Viertklassierte, erneute eine starke Leistung. «Ich hatte zwei kleine Fehler im Lauf, jeweils am selben Ort, aber dank einer Temporeduktion konnte ich einen grösseren Zeitverlust vermeiden», berichtete die Bündnerin. Im engen Duell mit Synne Strand aus Norwegen setzte sich Giezendanner am Ende durch und gewann die Bronzemedaille.

Flurina Müller klassierte sich auf Rang 11, Alina Niggli, nach gestrigem Nicht-Start mit viel Rückstand gestartet, auf Rang 26.
Nachdem der Sieger des gestrigen Rennens, Jonatan Ståhl, nicht zum Rennen der Herren antrat, war es an Nicola Müller, als Erster auf die Strecke zu gehen. Der Einsiedler ging mit der Situation wie gewohnt cool um: «Sobald ich eine andere Gabelung hatte als der mit mir gestartete Finne, habe ich gepusht», erklärte er seine Taktik. Als den Kartenwechsel mit dem Finnen, Aapo Viippola, passiert habe und auf der neuen Karte gesehen habe, dass die zweite Schlaufe kürzer sei als die erste, habe ihn das sehr zuversichtlich gestimmt, gab der Student der Universität Bern zu Protokoll. Am Ende betrug Müller’s Vorsprung auf Viippola dann 1:33 min.

Angefeuert von Coaches, Team-Kolleginnen und weiteren Zuschauenden legten Jan Lauenstein und Severin Müller je eine sehenswerte Aufholjagd hin. Jan Lauenstein, noch im Junioren-Alter, lief von Rang 9 völlig überraschend auf das Podest. «Ab Beginn der zweiten Schlaufe war ich zumeist alleine unterwegs, vorher war es eher ein Gewühl. Als ich Aapo Viippola sah, wurde mir bewusst, wie gut ich im Rennen war», meinte Lauenstein im Ziel zufrieden. Sehr erleichtert und glücklich, dass endlich einmal alles aufgegangen ist, zeigte sich auch Severin Müller, welcher von Startposition 12 auf Rang 5 kletterte.

Corsin Boos klassierte sich als 9., Gian-Andri Müller als 11. und Andri Jordi nach Stockbruch auf Rang 23.
Nach dem morgigen Ruhetag steht für die über 70 Studierenden aus 14 Nationen am Montag die Mitteldistanz auf dem Programm.

Vollständige Resultate: https://liveresultat.orientering.se/followfull.php?comp=28564&lang=sv

Highlight-Video: https://www.youtube.com/watch?v=_PrH2v-54LM

Link zur Homepage des Veranstalters, wo auch Bilder des heutigen Tages zu finden sind: www.wusoc.ch 

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Delia Giezendanner, Eliane Deininger, Nicola Müller, Jan Lauenstein (Bild: Martin Jörg)

(Text: Sven Aschwanden / Bild: Martin Jörg)